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Rennbericht: Tour de Vorarlberg 2018

14/8/2018

 
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von Carmen Olszewski
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Dass ich ganz gerne bergauf fahre, ist ja inzwischen kein Geheimnis mehr… 
Nachdem die für mich interessante Strecke des Alpenbrevets in der Schweiz bereits ausverkauft war, hab ich nach einer Alternative gesucht – und sie im Ländle gefunden: die Tour de Vorarlberg im Rahmen des Highländer Radmarathons.
​Immerhin 146 km und knackige 2 400 hm sind zu bewältigen. Das allerschlimmste war aber der Start um 6 Uhr in der Früh, d.h. 4.20 Uhr bei meinen Freunden in Sulz aus dem Bett krabbeln, um pünktlich in Hohenems am Start zu sein😉 schnelles Müsli und geht schon los, zum Glück bin ich etwas Early bird geübt!
Nach dem Ladies Race in St. Pölten war ich voll motiviert noch ein Rennen zu fahren, doch am gemeinsamen Start war ich skeptisch: etwa 1000 StarterInnen, davon aber wirklich wenig Frauen – und ich eigentlich ohne Rennerfahrung. Auf meiner Strecke nur 48 Starterinnen, auf der langen Strecke mit 180km noch 34 Damen. 

Der Start war sehr diszipliniert, losgefahren wurde im engen Startbereich mit Schritttempo und viel Rücksichtnahme, und kurz darauf ging’s schon mit tollem Blick auf den Bodensee im Sonnenaufgang den ersten Anstieg zum Bödele rauf (Losenpass 1 140m), was die TeilnehmerInnen auseinanderzog. Und rasant nach Schwarzenberg, bergab schwierig für mich zu fahren, da es recht schattig und unübersichtlich war. Aber: die super schnellen Abfahrer haben immer fein überholt und ich konnte trotzdem „meine Linie fahren“.
Der nächste seeehr lange Anstieg zum Hochtannbergpass (1 690m) durch den Bregenzerwald war landschaftlich super😊 dann runter nach Lech und (fast nur ein kleiner Schupfer) zum Flexenpass ( 1 773m) rauf.
Meine Füße waren eiskalt (der Garmin hat mir in der Früh oben 7°Grad angezeigt) und an der Labe war ich froh, die Füße gscheit bewegen zu können.
In den Serpentinen auf der Abfahrt lagen dann zwei Burschen und haben sich gerade mit ihren Rädern aus dem Straßengraben gearbeitet, zum Glück nichts weiter passiert und ich kam gut vorbei.
An einigen Abschnitten habe ich prima funktionierende Gruppen gefunden und wir haben letztlich zu viert abwechselnd Führungsarbeit geleistet. Auch die Wechsel haben ganz selbstverständlich funktioniert und ich hab Brigittes Tipp, viel zu kommunizieren und klare Handzeichen zu geben hilfreich gefunden.
In kleineren Gruppen bergauf zu fahren, auch durch Tunnel und Galerien, war fein, alle mussten mit Licht ausgestattet fahren und Autos und Motorräder haben während des Rennens mit Respekt, Rücksicht und Sicherheitsabstand überholt. Vom Flexenpass bei km75 runter waren einige längere Tunnel zu befahren. Ein sehr langer Tunnel, normal für RadfahrerInnen gesperrt, glich dann aber doch einem ziemlichen Blindflug, man verliert völlig das Gefühl für die eigene Geschwindigkeit und dank Gefälle flog ich mehr so dahin … Lenker festhalten und auf’s Ende des Tunnels warten – dann wurde ich doch noch laut von hinten angehupt und hab wieder festgestellt, dass eigentlich im Wesentlichen der Lärm im Tunnel für mich anstrengend ist.
Bis Bludenz und weiter zur letzten Labe bei km115 in Ludesch konnte ich mich an ein großes Feld dranhängen und bin flott und mit relativ wenig Anstrengung in die Labe gerollt. Dort gabs Brot und Bergkäse, endlich eine Abwechslung zu picksüßen Riegeln, Getränken, Banane und Gel.
Die letzten gut 30 km war ich dann kurz nach Streckenteilung allein, bis von hinten flotte Gruppen herangerollt sind… wären sie immer so schnell gefahren, hätten sie längst im Ziel sein müssen, dachte ich. Hab mich an eine Gruppe Stuttgarter geheftet und musste im Flachen aber voll kämpfen, sie fuhren echt zügig und bei jedem noch so kleinen Anstieg hab ich mich ein bisschen erholt und bei den Abfahrten gekämpft, den Anschluss nicht zu verlieren.

Die kleinen sonst eher unscheinbaren Hügel durch Sulz, Weiler, Klaus und Götzis auf den letzten 20 Kilometern haben uns dann alle noch ein bisschen gefordert, dort kam mir beim Abfahren aber eine gute Ortskenntnis zugute, da ich die Strecken zumindest schon mehrmals mit dem Auto gefahren bin. Die Gruppe wurde immer größer, wir haben am Weg immer wieder jemanden „eingesammelt“.
Beim flachen Endsprint der Jungs (ca.4km) konnt ich dann nicht mehr mit und bin allein nach Hohenems gefahren, hab mich schon auf Eis und Café im Ziel gefreut … der Applaus hat sich beim Durchfahren des Zielbogens mit einer Zeit von 5:48h und bei mittlerweile 25° echt gut angefühlt. 
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Fazit: prima organisiert, tolle Strecke und ohne Tunnelphobie und Spaß an ein paar Höhenmetern ein geniales Rennen und sehr empfehlenswert. Wer mag nimmt die lange Strecke übers Faschinajoch und kommt auf gut 185km und 4 000hm.
Bei den Trainingsstrecken unbedingt ein paar ordentliche Höhenmeter einplanen, sonst wird zumindest der Anstieg über etwa 1000hm (Hochtannbergpass) zur Qual.
Fakten: Platz 11 der 28 Damen der Altersklasse (Jahrg. 1964-1983) und 18. der 48 Damen am Start.
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Danke Martina fürs Ausborgen des Mitzi-Trikots, ich hab mich gut gefühlt sichtbar als Mitzi zu fahren und hab die Startnummer extra so angeheftet, dass ich die Schrift nicht überdecke😉
Danke an meine Vorarlberger Freunde fürs Quartier, einen unvergesslichen Sternschnuppenabend und eine chillige Bootsfahrt auf dem Bodensee hinein in den Sonnenuntergang nach dem Rennen.
#mitzipower #mitzipowerbergauf #highimländle #vorarlbergstrikes#eisimziel #Wadenwindschatten #rennfieber

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